Leider gehen die Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich (VK) weiterhin nur schleppend voran. In wichtigen Bereichen liegen die Positionen immer noch sehr weit auseinander. Relativ ähnlich sind sie allerdings im Bereich der Arbeitnehmermobilität, hier sollte eine Einigung möglich sein. In der erneuten Aktualisierung der Gesamtmetall Brexit-Checkliste für Personalabteilungen (Stand 07.08.2020) sind die beiden Verhandlungspositionen gegenübergestellt. Die Checkliste können Sie hier herunterladen.
Sollte es jedoch bis Ende des Jahres keine Einigung auf ein Freihandelsabkommen geben, hätte dies ähnlich dramatische Wirkungen wie ein „hard Brexit“ und wäre das Worst-Case-Szenario für die gesamte europäische Wirtschaft. Die Europäische Kommission ruft deshalb insbesondere auch die Unternehmen unverändert dazu auf, sich auf ein solches „no-future-deal“-Szenario, bei dem das VK den gemeinsamen Binnenmarkt und die Zollunion ohne jegliche Folgeregelungen verlassen würde, vorzubereiten. Am 09.07.2020 legte die Kommission die Mitteilung „Bereit für Veränderungen“ vor, die einen Überblick zu den 2021 zu erwartenden Veränderungen geben soll. Auch dieses Papier finden Sie in der Checkliste eingearbeitet.
Zudem sind – soweit bekannt – die Ankündigungen des VK aufgenommen, wie zukünftig der Zugang zum britischen Arbeitsmarkt grundsätzlich neu geregelt werden soll. Angedacht ist ein Punktesystem für längerfristige Arbeitsaufenthalte. Für bestimmte kürzere Arbeitseinsätze soll es hingegen Erleichterungen nach den WTO-Regeln geben. Ohne Freihandelsabkommen mit der EU würde dieses System dann auch für alle EU-Bürger gelten. Auch diese Ankündigungen des VK sind in der überarbeiteten Checkliste aufgenommen.