Alle im Homeoffice? So gelingt das Führen auf Distanz.

PE-Blog

Praktische Tipps und Techniken, die Ihnen helfen, Ihr virtuelles Team erfolgreich zu führen.

Wie schaffe ich Nähe, wenn Mitarbeiter*innen im Homeoffice sitzen? Wie führe ich ein Team aus der Distanz? Remote-Arbeit ist in Zeiten der Pandemie zur neuen Normalität geworden. Eine ungewohnte Situation – sowohl für Mitarbeiter als auch für Führungskräfte. Doch hat sich auch gezeigt: Es kann funktionieren, wenn man ein Paar wichtige Prinzipien beachtet. „Mehr Zeit für das Führen einplanen“ steht dabei ganz oben auf der Liste.

  

Vertrauen stärken

Stärken Sie das gegenseitige Vertrauen, in dem Sie als Führungskraft offen mit der neuen Situation umgehen. Beschönigen Sie nichts und stehen Sie ruhig auch zu Ihren eigenen Schwächen und Ängsten. Wir alle sind Menschen, die mit einer neuen Situation konfrontiert sind. Vermitteln Sie Ihren Mitarbeitenden Stabilität, indem Sie sie wissen lassen, welche Erwartungen Sie haben.

 

Benennen Sie klar Ihre Vorstellungen und Ziele

Fragen Sie aber auch, was sie brauchen, um erfolgreich arbeiten zu können. Je mehr Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen entgegen bringen, je mehr Verantwortung sie übernehmen dürfen, desto besser werden sie sich im Homeoffice entfalten.

 

Feedback-Kultur stärken

Geben Sie regelmäßig aktiv Feedback. Wertschätzend und konstruktiv formuliert vermitteln Sie Ihren Mitarbeitenden, dass sie auch ohne „den Blick über die Schulter“ Vertrauen in deren Leistung haben, jederzeit ansprechbar sind und bei Bedarf gerne unterstützen.

 

Klare Regeln festlegen

Gute Führung braucht klare Regeln und Ziele. Für eine Zusammenarbeit auf Distanz ist es deshalb wichtig, sich über Verhaltensweisen und Richtlinien zu verständigen. Definieren Sie transparente Indikatoren, an denen Fortschritte und Ergebnisse gemessen werden und legen Sie Standards für die Zusammenarbeit und Kommunikation fest. Allen sollte beispielsweise klar sein, dass Termine, Absprachen und Zusagen einzuhalten sind – von Arbeitnehmer*innen wie von Arbeitgeber*innen.

 

Kommunikation ist alles

Kommunikation das wichtigste Führungsinstrument, das Ihnen zur Verfügung steht. Beim Arbeiten auf Distanz ist es umso wichtiger kontinuierlich in Kontakt zu bleiben.

Wir bekommen immer mehr Rückmeldungen aus den Unternehmen, dass die sozialen Kontakte fehlen und zu wenig auf die Kommunikation geachtet wird.

 

Viele beklagen die soziale Isolation!

 

Ihre Mitarbeitenden sollten jederzeit das Gefühl haben, auch remote mit dem Unternehmen verbunden zu sein. Routinen und Rituale helfen hier, um Struktur zu geben und Verbindung zu schaffen.

  • Online und telefonisch

Ein Ritual wie das An- und Abmelden im Chat oder regelmäßige Telefon- oder ein tägliches Teammeeting zum Start in den Tag als Telefon- oder Videokonferenz mit Tools wie Teams oder Zoom bietet Gelegenheit zu klären, was für jeden an diesem Tag ansteht, wie die Arbeit läuft oder an welchen Stellen es Schwierigkeiten gibt. So bleiben alle auf dem Laufenden und Ihr Team verliert sich nicht aus den Augen.

 

  • Chat, E-Mail oder doch lieber ‚face-to-face’?

Je nach Komplexität der Aufgaben sind unterschiedliche Kommunikationsmedien sinnvoll: Chats und E-Mails funktionieren gut für kurze Anfragen oder für Statusberichte. Brainstormings oder Besprechungen lassen sich besser in einer Telefon- oder Videokonferenz organisieren. Grundsätzlich können Sie sich jederzeit virtuell mit einzelnen Mitarbeitenden zu Telefon- oder Videoterminen treffen. Ein guter Weg, um Nähe zu schaffen.

 

Konfliktpotenzial? Da kann man vorbeugen!

Das Konfliktpotential beim Arbeiten auf Distanz ist tatsächlich höher. Beim Kommunizieren über asynchrone Medien, also jene, auf die nicht unmittelbar reagiert wird, wie Mails oder Chats, kommen Misstöne eher auf, als im persönlichen Gespräch. Sprechen Sie deshalb Unstimmigkeiten frühzeitig und sachlich an.

 

Neutrale Dritte zur Deeskalation hinzuziehen

 

Haben Sie das Gefühl, den Konflikt nicht alleine lösen zu können, weil Sie vielleicht selbst emotional beteiligt sind oder aber der Konflikt schon eskaliert ist? Zögern Sie nicht, sich entsprechende Unterstützung zu holen. Grundsätzlich lassen sich Konflikte auch ‚remote’ lösen. Das bedarf aber einer gut geplanten Herangehensweise und einer kompetenten Umsetzung. (Hierzu auch unsere Blog Beitrag „Konflikte remote lösen“)

 

Fazit:

Virtuelle Teams zu führen stellt eine Herausforderung für jede Führungskraft dar.das erleben wir auch immer wieder in den Beratungen.

Doch wir alle durften in den vergangenen 12 Monate auch die Erfahrung machen: Es funktioniert erstaunlich gut, wenn man sich den neuen Möglichkeiten gegenüber offen zeigt, Stolpersteine frühzeitig aus dem Weg räumt und der Kommunikation einen noch größeren Stellenwert einräumt, als ohnehin schon.

 

Manchmal ist Reden eben auch GOLD!