Komplexe Anforderungen diverser neuer EU-Richtlinien und Verordnungen
Wo können die Unternehmen der Region besser ins Gespräch über die neue EU-Verpackungs- & EU-Entwaldungsverordnung kommen als in einem Unternehmen der Verpackungsindustrie selbst? So hatte der Arbeitgeberverband Lüneburg-Nordostniedersachsen für den 05. September zu einer Praxis & Recht Veranstaltung, die sich ausnahmsweise einmal nicht mit dem Arbeitsrecht befasste, ins Lüneburger Industriegebiet zur Cartoflex GmbH eingeladen: Zahlreiche Interessierte waren der Einladung gefolgt. Gemäß dem Spruch über einer der Türen des auf Wellkartonverpackungen spezialisierten Unternehmens „Die besten sind die, die nie aufhören zu lernen“, lernten die Teilnehmer von den auf Umwelt- und Nachhaltigkeitsrecht spezialisierten Anwälten Christoph Schnoor und Dennis Gerdes von der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH die Feinheiten des dt. Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes und der EU-Verordnungen zu Entwaldung und Verpackung kennen. Das Besondere dabei: Die Verpackungs- sowie die Batterieverordnung regulieren zum ersten Mal ein Produkt komplett durch. Daraus ergeben sich gerade für alle produzierenden Betriebe der Region gewisse Pflichten sowie nötige Registrierungen und vor allem eine Kenntnis dieser Verordnungen.
Das Ziel aller in dieser Veranstaltung dargestellten Gesetze und Verordnungen ist der Schutz der Belange der Umwelt- und Menschenrechte. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen gestaltet es sich dabei immer schwieriger, den Überblick über sämtliche Sorgfaltspflichten, den Klimaneutralitätsplan sowie die von der Entwaldungs- und Verpackungsverordnung betroffenen Rohstoffe und Produkte zu behalten.
Später folgte eine Betriebsführung durch die Produktion von Cartoflex: Hier verlassen am Tag 20 LKW mit 600 Paletten das Werk. Und was die Lieferketten angeht: Beliefert wird Cartoflex wiederum von der Lünewell GmbH, die jährlich das Äquivalent von 13.300 Fußballfeldern an Pappe produziert und davon 70 Prozent an Cartoflex liefert