FaMi-Siegel: 18 Betriebe im Landkreis Harburg für Familienfreundlichkeit ausgezeichnet

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18 Unternehmen im Landkreis Harburg tragen das FaMi-Siegel für Familienfreundlichkeit – Bewerbungen sind jederzeit möglich.

Kommunikation und Flexibilität: Das sind die zwei wichtigsten Faktoren, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. 18 Unternehmen aus dem Landkreis Harburg nutzen sie besonders gut und haben jetzt dafür das FaMi-Siegel Nordostniedersachsen für Familienfreundlichkeit erhalten.

„Wir können beweisen, dass Familienfreundlichkeit in jeder Branche möglich ist“, sagte Brigitte Kaminski bei der feierlichen Übergabe der Urkunden im Generationenraum der Interessengemeinschaft (InGe) e.V. am Osterkamp in Scharmbeck. Denn die Träger des FaMi-Siegels stammen aus wirklich jeder Branche. „Sie sind nicht der Standard“, gratulierte Kaminski den Anwesenden. „Sie zeigen, was möglich ist.“

Sehr flexible Arbeitszeiten und jederzeit offene Ohren bietet zum Beispiel die Buchholzer Steuerberatungskanzlei Göbel & Winkelmann PartG mbH ihrem Team. „Wir machen möglichst alles möglich“, sagte Geschäftsführer Michael Edelberg. „Und wenn es etwas zu besprechen gibt, stehen die Türen immer offen.“

Ellen Augustin von der Sparkasse Harburg-Buxtehude betonte: „Für uns ist Familienfreundlichkeit eine Frage der Philosophie. Es geht nicht um die Arbeitskraft, sondern um den Menschen. Da sind wir Überzeugungstäter.“ Und Bettina Kohrs von der Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg erzählte, dass das Museum vor kurzem aufgrund des Siegels sogar eine Fachkraft gewonnen hat. „Der Kollege ist total motiviert, und wir sind total glücklich.“

Wie wichtig Familienfreundlichkeit für Unternehmen ist, hob Monique Lutermann vom Arbeitgeberverband Lüneburg-Nordostniedersachsen e.V. hervor. „Im Jahr 2025 leisten Frauen immer noch deutlich mehr unbezahlte Care-Arbeit als Männer, und zwar neun Stunden pro Woche.“ Lutermann: „Unternehmen sollten daher alle Mitarbeitenden darin unterstützen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, ob es um Kinder geht oder zu pflegende Angehörige.“

Das Thema Pflege von Angehörigen rücke verstärkt in den Vordergrund, darüber waren sich an diesem Vormittag alle einig. Gastgeber und FaMi-Siegel-Träger Nikolaus Lemberg von der InGe e.V. lud daher dazu ein, sich darüber auszutauschen. „Wir können gemeinsam über Formate nachdenken, wie es funktionieren kann.“

Die weiteren ausgezeichneten Unternehmen aus dem Landkreis Harburg sind: Deutsches Rotes Kreuz Harburg-Land Ambulante Dienste gGmbH, DRK Tagespflege „Haus am Steinberg“, DRK Tagespflege „Haus Eckermann“, Diagonal Inkasso GmbH, Herbergsverein Winsen/Luhe, Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH, Waldklink Jesteburg, Samtgemeinde Jesteburg, Gemeinde Seevetal, Landkreis Harburg, Stadt Buchholz, In-Time Transport GmbH, Ostfriesische Tee Gesellschaft (OTG) GmbH & Co. KG sowie Milford Tea GmbH & Co. KG.

Viele von ihnen sind seit Jahren dabei und entwickeln sich stetig weiter, hob Dr. Matthias Richter-Steinke vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Region Nord-Ost-Niedersachsen hervor. „Das Siegel löst einen eigenen Anspruch aus und motiviert.“

Das FaMi-Siegel gibt es seit 2010, es wird jeweils für drei Jahre verliehen. Für den aktuellen Aktionszeitraum bis 2027 sind jederzeit Bewerbungen möglich. Alle Informationen dazu gibt es unter www.fami-siegel.de.

Gemeinschaftsinitiative FaMi-Siegel
Das FaMi-Siegel ist eine Gemeinschaftsinitiative von: Überbetrieblicher Verbund Frau & Wirtschaft Lüneburg.Uelzen e.V., Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg, Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Deutscher Gewerkschaftsbund Region Nord-Ost-Niedersachsen, Leuphana Universität Lüneburg, Wirtschaftsförderungs-GmbH für Stadt und Landkreis Lüneburg sowie Arbeitgeberverband Lüneburg-Nordostniedersachsen e.V..

Interessengemeinschaft e.V.
Der gemeinnützige Verein Interessengemeinschaft (InGe) schafft Angebote für das Leben und Lernen: von der Tagespflege im Landgasthof in Pattensen über ambulante Pflege in Salzhausen, Egestorf, Winsen/Luhe und Umgebung sowie Betreuungsangeboten für Menschen mit und ohne Demenz bis zur Schulassistenz.