Tarifabschluss für die Beschäftigten der chemischen Industrie

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Am 18. Oktober 2022 einigten sich der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) auf ein Tarifergebnis für die rund 580.000 Beschäftigten der chemischen Industrie mit folgenden Eckpunkten:

Laufzeit:

Die Tarifvereinbarung hat eine Laufzeit von 20 Monaten (1. November 2022 bis 30. Juni 2024).

Entgelt:

Die Monate November und Dezember 2022 bleiben ohne Entgelterhöhung. Ab dem 1. Januar 2023 erhöht sich das Entgelt um 3,25 % und ab dem 1. Januar 2024 um weitere 3,25 %. Die Entgelterhöhungen wurden durch eine Öffnungsklausel flexibilisiert: Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten können die Entgelterhöhungen um zwei Monate, bei einer Nettoumsatzrendite unter drei Prozent um einen Monat verschieben. Auf Basis einer Betriebsvereinbarung sind drei Monate Verschiebung möglich.

Die Ausbildungsvergütungen steigen entsprechend der Entgelterhöhungen.

Inflationsgeld:

Es wurde ein einmaliges steuer- und beitragsfreies Inflationsgeld in Höhe von 3.000 € pro Tarifbeschäftigten vereinbart, welches in zwei Teilen von je 1.500 € spätestens zum 31. Januar 2023 und 31. Januar 2024 ausgezahlt wird. Teilzeitbeschäftigte erhalten das Inflationsgeld anteilig, mindestens aber je 500,00 €. Die Auszubildenden erhalten jeweils 500,00 €.