Als Folge des Kriegs in der Ukraine muss in Staaten, die sich aktiv an der Unterstützung der Ukraine beteiligen, mit vermehrten Cyber-Attacken gerechnet werden. Auch Unternehmen sollten deshalb wachsam sein und Vorsorge treffen.
Zur Gefahr von Cyber-Attacken sagt Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): „Der Krieg in der Ukraine hat auch Auswirkungen auf den Cyber-Raum – es wird mehr verdächtiger Traffic beobachtet; auch Trittbrettfahrer nutzen die Situation. Wir beobachten große Verunsicherung bei Unternehmen und zunehmende Angriffe auf Logistik-Unternehmen, aber auch auf Unternehmen, die potenziell Material zu Verteidigungszwecken herstellen können.
In der aktuellen Situation heißt es daher, besonders wachsam und vorbereitet zu sein. Das BSI – Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik – hat einen Maßnahmenkatalog um Thema Ransomware veröffentlicht, in dem eine Priorisierung vorgenommen wird. Diese Maßnahmen sollten Unternehmen nun mit großer Ernsthaftigkeit prüfen, um im Falle eines Falles nicht das Scheunentor für Angreifer geöffnet zu haben, sondern im schlimmsten Fall höchstens ein Dachfenster.
Das UVN-Mitglied „Niedersachsen.digital“ hat als Plattform der digitalen Vorreiter Niedersachsens eine Fokusgruppe Cybersicherheit eingerichtet, in der Sicherheitsexperten aus unterschiedlichen Unternehmen bereitstehen, um bei der Umsetzung zu unterstützen.“
Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann ergänzt: „Cybersicherheit darf in den heimischen Unternehmen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Das habe ich in der Vergangenheit mit Blick auf die steigende Zahl der meldepflichtigen Cyberangriffe mehrfach betont, und das Thema ist wegen der Lage in Osteuropa aktueller denn je. Die digitale Infrastruktur ist das Rückenmark eines Unternehmens. Um hier Schutzmechanismen zu etablieren, sind große Anstrengungen nötig – die sich aber lohnen werden. Deshalb begrüße ich die Unterstützungsangebote von UVN und Niedersachsen.digital, die zeigen, dass Niedersachsen über eine große IT-Expertise verfügt.“
Das Arbeitspapier des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik können Sie hier herunterladen. Es muss leider auch im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg vermehrt von Cyber-Attacken ausgegangen werden.