Greifen Sie ruhig mal nach den (5) Sternen!

PE-Blog

Taucht Ihr Unternehmen auf Bewertungsportalen wie Kununu & Co. auf? Wenn nicht, wird es höchste Zeit aktiv zu werden! Für Arbeitgeber haben sich Plattformen wie diese längst zu einem nützlichen Instrument im Empfehlungsmarketing entwickelt, denn hier informieren sich nicht nur Verbraucher, sondern auch potenzielle Arbeitnehmer.

Nutzen Sie Bewertungsportale als effektives Marketinginstrument!

Nicht nur Hoteliers, Restaurants und Ärzte müssen sich heute auf Unternehmensbewertungsplattformen der Beurteilungen ihrer mal mehr, mal weniger zufriedenen Kunden stellen. Mittlerweile ist ein Großteil der deutschen Arbeitgeber gelistet – nicht immer mit positivem Tenor. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken und eine Negativ- oder Falschaussage als gegeben hinzunehmen! Durch proaktives Handeln gelingt es, das Zepter in der Hand zu behalten und Stellung zu beziehen. Rechtliche Schritte gegen nachweislich unwahre Behauptungen sind ebenfalls möglich, in der Praxis jedoch schwer durchzusetzen.

 

 1. Negative Kommentare? Reagieren Sie!

Informieren Sie sich mind. einmal wöchentlich, ob Sie eine Bewertung erhalten haben. Und reagieren Sie idealerweise auf jeden Kommentar zeitnah. Für eine positive Bewertung können Sie sich einfach bedanken – für eine negative ebenfalls aber ausführlicher.

Sollte eine solche negativ ausgefallen sein, nehmen Sie dies als konstruktive Anregung für eine Optimierung. Immerhin: Jemand hat sich Zeit genommen, Ihnen Feedback zu geben. Mit dieser Information können Sie sich weiterentwickeln und wachsen.

JEDES Feedback ist ein positives!

Es ist in jedem Fall sinnvoll, negativen Behauptungen Fakten oder die eigene subjektive Sicht der Dinge entgegenzusetzen. Bedanken Sie sich für JEDES Statement und bleiben Sie sachlich, selbst wenn Sie sich gekränkt fühlen. Eine gut formulierte Stellungnahme mit vernünftigen Argumenten bietet die Chance, sich als kritikfähiger Arbeitgeber zu positionieren, der Kommentare als Impuls für eine Verbesserung versteht.

4 Punkte, mit denen Sie überzeugend Position beziehen:

  • Feedback annehmen: „Danke, dass Sie uns bewertet haben“ – einige dankende Worte zu Beginn einer jeden Arbeitgeberantwort signalisiert dem Bewertenden, dass Ihr Unternehmen konstruktiv mit Kritik umgeht.
  • Sachlich mit Inhalten auseinandersetzen: Indem Sie auf einzelne Kritikpunkte der Bewertung eingehen, zeigen Sie, dass ein Kommentar ernst genommen und keine Zeit gescheut wird, auch einmal längere Texte bis zum Schluss durchzulesen.
  • Lösungsvorschläge aufzeigen: Gibt es Punkte, bei denen der Bewertende möglicherweise Recht hat? Das In-Aussicht-Stellen von Lösungsansätzen zeigt Bereitschaft zum Verändern und signalisiert dem Bewertenden sowie der restlichen Community, dass Sie Kritik ernst nehmen.
  • Persönliche Gespräche anbieten: Eine Einladung zum offenen Dialog macht deutlich, dass echtes Interesse von Seiten des Arbeitgebers besteht, sich mit den genannten Kritikpunkten auseinanderzusetzen und weitere Hintergründe zu erfahren.

Stellen Sie sich als „Open Company“ dar.

Arbeitgeber, die beispielsweise Stellung zu ihren Kununu-Bewertungen beziehen, werden auf der Plattform automatisch mit dem Gütesiegel „Open Company“ ausgezeichnet, das in der Community für eine offene Unternehmenskultur und einen proaktiven Umgang mit Kritik steht.

 

2. Klare Richtlinien formulieren

Legen Sie klare Richtlinien fest, nach denen Sie auf kritische Äußerungen in Arbeitgeberbewertungsplattformen reagieren. Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • In welchen Fällen ist eine freundliche Standardantwort ausreichend?
  • Welches Statement erfordert eine detaillierte Gegendarstellung?

Sachlichkeit und Wertschätzung sollten grundlegendes Prinzip einer jeden Reaktion sein, selbst wenn eine Bewertung aggressiv oder verletzend war. Es hat sich als förderlich erwiesen, die Beantwortung negativer Bewertungen einem HR-Mitarbeiter oder einem anderen möglichst neutralen Mitarbeiter zu überlassen, da mehr Distanz zum Unternehmen vorhanden ist und sie sich nicht als Person kritisiert fühlen.

 

3. Mitarbeiter zum Kommentieren einladen

Zwischen positiven und neutralen Kommentaren fällt eine negative Bewertung weniger ins Gewicht. Rufen Sie Ihre Mitarbeiter dazu auf, Bewertungen abzugeben. Je breiter das Meinungsspektrum, desto authentischer und positiver das Gesamtbild.

 

4. Erweitertes Unternehmensprofil

Auf den meisten Plattformen haben Sie die Möglichkeit, kostenpflichtig ein Profil zu erstellen, um sich als professioneller und attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Ob Leitbild, Teamfotos oder Benefits: Bewerber können sich hier ein umfassendes Bild machen, ob Ihr Unternehmen den persönlichen Suchkriterien entspricht.

 

5. Meldung von unrechtmäßigen Bewertungen

Viele Plattformen bieten unter dem Punkt „Bewertung melden“ die Möglichkeit, eine unrechtmäßige Bewertung oder eine, die die Grenzen des respektvollen Umgangs deutlich verletzt, zu melden.

 

Und zum Schluss noch ein Beispiel für eine gute Reaktion auf ein negatives Statement:

Beispiel für eine gute Reaktion auf ein negatives Statement

 

6. FAZIT:

So ärgerlich es manchmal ist, schlecht bewertet zu werden und vielleicht nur 3 der begehrten 5 Sterne zu erhalten, so sinnvoll ist es, in die Pflege der Bewertungsplattformen Zeit zu investieren. Bewertungen sind Teil unseres medialen Zeitalters und zu einer viel frequentierten Orientierungshilfe geworden. Greifen Sie ruhig nach „5 Sternen“! Dies bleibt keine Utopie, wenn Sie Portale wie Kununu, oder Glassdoor als kostenloses und erprobtes Instrument im Empfehlungsmarketing verstehen.